Autor Thema: TX I/Q Abgleich SParrow  (Gelesen 4828 mal)

Offline hb9trt

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TX I/Q Abgleich SParrow
« am: 11. März 2019, 11:33:05 »
Hallo zusammen,

Ich wollte mal den TX I/Q Abgleich beim Sparrow machen, so wie das Artur in seinem Video mit dem Eagle zeigt (ist ja scheinbar die genau gleiche RF Platine oder mindestens der gleiche Aufbau). Da hat er 2 Potis drauf. Die sind für den für den TX I/Q Banancer... oder wie er das nennt.

So habe ich das mal ganz konventionell mit dem Tulipan als Empfänger gemacht, lose gekoppelt... eine rolle mit dünner isolierter Litze genommen und das HF Kabel durch die Rolle durch, dann die Litze noch etwas in der nähe der HF Buchse durchgeführt und mit 2W gesendet. Das ergibt dann ein schönes Signal auf dem Tulipan mit S9+40. ICh sehe aber nur ein Signal...wunderbar in der Mitte und keine Seitentürme. Da kann ich an den Potis drehen wie ich will. Hmmm... mache ich da was falsch?
Oder korrigiert die Software das neu selber? Wüsste nichts davon.

Den Tulipan damals habe ich mit dem R&S abgeglichen und zwar auf Minimum Disortion. Oder soll die Methode vom mchf angewendet werden, mit dem Kopfhörer und mit den Frequenzen +/- den 12kHz XLate? oder muss ich noch besser koppeln, also noch ein stärkeres Signal an den Tulipan anlegen als S9+40? wie habt ihr das gemacht? Oder habt ihrs einfach nicht gemacht und so belassen? Scheinbar tun das viele so, zumindest gemäss Andreas im i40 Forum, was er aber nicht gut findet, und ich eigentlich auch nicht. Wenn man schon abgleichen kann, dann sollte es wirklich so sauber wie möglich gemacht werden.

RX sollte ja selber korrigiert werden, was in der Praxis ja auch gut funktioniert in der UHSDR Software.


Gruss
Reto

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Antw:TX I/Q Abgleich SParrow
« Antwort #1 am: 11. März 2019, 11:55:36 »
Hallo Reto,
hat bei mir prima funktioniert!
Tulipan als Spektrumanalyzer und dann an den Trimmern auf Minimum abgeglichen....
Vielleicht ist Dein Pegel tatsächlich zu gering und die Nebenzipfel sind nicht sichtbar.

Offline hb9trt

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Antw:TX I/Q Abgleich SParrow
« Antwort #2 am: 11. März 2019, 12:58:56 »
Hallo Gast,

ja, das muss fast so sein, obwohl .... S9+40 wäre schon ein satter Pegel. Das müssten  -33dBm sein. Da müsste man etwas sehen, wenn da Zipfel vorhanden sind. Seltsam. Ich muss das nochmals anschauen. Sonst mache ich es dann mit der Disortion Methode ;)

 

Offline hb9trt

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Antw:TX I/Q Abgleich SParrow
« Antwort #3 am: 11. März 2019, 17:20:55 »
Hallo Gast, habe noch etwas mehr gekoppelt....also noch ein paar DB mehr. Und nun zipfelt es. Ich konnte diese dann mit den 2 Potis sauber runterdrehen und bekam auch auf dem R&S nachher eine Disortion von 0.2% Aber interessanterweise nicht auf allen Bändern. Auf den tiefen war es weniger gut etwa 2%.
Auf dem 20m Band am besten. 10m Band besser als 160m/80m.

Aber wohl immer noch genügend. Ich denke es spielt keine Rolle auf welchem Band man das abgleicht. Feinkorrekturen können dann immer noch in der Software vorgenommen werden. Bis jetzt ist da alles auf OFF.

Gruss
Reto

Offline hb9trt

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Antw:TX I/Q Abgleich SParrow
« Antwort #4 am: 11. März 2019, 17:46:51 »
So, habe nochmals ausprobiert.

Auf 20m perfekt. Auf den anderen Bändern kriege ich das noch mit den Einstellungen im Menü hin. Auf 80m nicht, da ist es eine reine Katastrophe mit den Zipfeln.

Naja, wahrscheinlich muss man damit leben.

Gruss
Reto

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Antw:TX I/Q Abgleich SParrow
« Antwort #5 am: 11. März 2019, 17:47:23 »
ja das klingt doch schon mal positiv!
80m gucke ich mir bei meinem SParrow nochmal an....

Offline hb9trt

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Antw:TX I/Q Abgleich SParrow
« Antwort #6 am: 11. März 2019, 21:49:58 »
Hallo Gast,

Also ich habe das nun mit dem CMS gemacht. Der Tulipan neigt dazu Zipfel zu bilden, welche vermutlich nicht da sind, er erzeugt sie selber, bei starken Signalen. Das sind aber nicht unbedingt die Zipfel die man mit dem I/Q Abgleich wegbringen möchte. So habe ich den Abgleich wie gesagt mit dem CMS gemacht und das 40m Band ist scheinbar das Beste um mit den 2 Trimmern abzugleichen.
So habe ich also das 40m Band auf 0.2% Disortion runter gebracht und aus der anfänglich etwas verzackten Sinus Kurve des 1kHz Tones wurde ein schöner glatter Sinus. Dasselbe nun in allen anderen Bändern, wenn auch nicht mit 0.2% Disortion. Diese sind etwas schlechter. Will ich das nun aus dem Menü korrigieren, also mit dem TX I/Q Abgleiche beispielsweise im 80m Band wird es nicht besser, sondern nur schlechter wenn die Stellung nicht mehr Off ist. Da kann ich den ganzen Bereich durchdrehen. Es verändert sich nichts. Die beste Einstellung ist auf OFF....hmmm... das kommt mir etwas komisch vor.

Weiter ist das Signal beispielsweise sauberer bei 5W als bei 2W oder 1W... je weniger Leistung desto weniger schön ist das Signal. Bei 5 W ist es perfekt. Bei 10W habe ichs nicht angeschaut, noch nicht. Die PA wird bei den Versuchen immer schnell ziemlich heiss.

Also ich glaube das sind einfach auch die Einschränkungen des mcHF RF Boards, welches im SParrow ja praktisch gleich ist. Da wird man nicht mehr können und darum auch keine Endstufe dahinter schalten, das würde nicht sehr gut kommen.

Gruss
Reto


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Antw:TX I/Q Abgleich SParrow
« Antwort #7 am: 12. März 2019, 06:42:06 »
kann ich bestätigen Reto!
Ich wollte gestern auch nochmal per Menü den TX I/Q Abgleich angehen, es hat aber null Wirkung.
Ich sehe, wenn auf dem Tulipan (mein Spektrumanalyzer in dem Falle) der Haupt-Peak volle Schirmhöhe erreicht, links und rechts davon ganz kleine Hügel auf der Nulllinie die sich beim Drehen zwischen -127 und +127 nicht verändern.
Ich lasse daher die Finger jetzt vom SParrow....

Dass man keine PA dranhängen sollte wurde vom Andreas-DF8OE ja hinreichend oft angesprochen.
Habe ich hier sowieso nicht vor  ;)
« Letzte Änderung: 12. März 2019, 06:43:41 von Gast »

Offline Andreas

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Antw:TX I/Q Abgleich SParrow
« Antwort #8 am: 15. März 2019, 23:20:45 »
Hallo,
hab mich eine Weile nicht gemeldet. Ne üble Grippe, hatte zu nichts Kraft.

Ich habe das mit der losen Kopplung nicht ganz verstanden.
Das am Sparrow angeschlossene Antennenkabel mit dem anderen Ende durch eine Spule? Windungen egal?
Ich könnte eine Rolle CuL nehmen und ein Ende an den Innenleiter eines Antennensteckers löten und am McHF anschließen.

In die Sparrow-PA hatte ich einen falschen Chip eingelötet. Der OPA 4192 war seinerzeit nicht verfügbar und da habe ich den Ersatzchip genommen, den Mouser automatisch angeboten hat. Hab ich nachbestellt und eingelötet.
Außerdem habe ich wohl einen HHF1 verbraten, als ich die Schraube aufgelötet habe. Ich habe jetzt einen neuen Satz, bei denen ich die Schrauben mit Metallkleber aufgeklebt habe. Box73 hat mir wieder wunderbar abgestimmte Mosfets geschickt. Weiß nicht, ob dass Zufall ist, vielleicht machen die das jetzt von vornherein.
Jedenfalls kann ich die PA jetzt schön abstimmen bzw. die Leistung einstellen.
Dazu noch eine Frage. Ich habe am Labornetzgerät 1,5 A Strom eingestellt, bei 12 Volt Spannung. Das müsste reichen, oder?
« Letzte Änderung: 15. März 2019, 23:22:42 von Andreas »
73, DO9AH

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Antw:TX I/Q Abgleich SParrow
« Antwort #9 am: 16. März 2019, 10:14:28 »
1,5A reichen nicht wenn Du volle Leistung ausprobieren möchtest!

Du hast ja schon alleine 750-800mA Biasstrom plus rund 220mA für den Rest (Display, CPU usw.) und dabei noch kein mW HF erzeugt.

Offline hb9trt

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Antw:TX I/Q Abgleich SParrow
« Antwort #10 am: 18. März 2019, 19:16:55 »
Lose Koppelung kannst du auch erreichen, wenn du die 2 Kabel (isoliert) verwickelst... Also um das HF Kabel zum Dummy load ein Kabel wickelst, das ev. Noch in der Nähe des Endstufen Trafos durchführst und am anderen trx (Beispiel Tulipan) in die Antennen Buchse führst. Das ergibt dann eine lose Koppelung und generiert schon ein schönes Signal im anderen trx.
Gruss Reto
« Letzte Änderung: 18. März 2019, 21:31:56 von hb9trt »

Offline Andreas

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Antw:TX I/Q Abgleich SParrow
« Antwort #11 am: 18. März 2019, 21:01:52 »
Danke Reto.
das werde ich in den nächsten Tagen mal Probieren.
Ich habe den Bias beim Sparrow abgeglichen und die Bänder der PA eingestellt. Bei 160, 80, 40 m komme ich bis auf 12 Watt. Leider geht die interne Messkala nicht weiter :D .
Das Wattmeter-Selbstbaugerät, welches Gast neulich vorgestellt hat, wäre jetzt nicht schlecht. Aber erst mal ist der kleine Tuner an der Reihe. Und mit dem Tulipan will ich auch demnächst anfangen.

Gruß
Andreas
« Letzte Änderung: 18. März 2019, 21:06:48 von Andreas »
73, DO9AH

Offline hb9trt

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Antw:TX I/Q Abgleich SParrow
« Antwort #12 am: 18. März 2019, 21:38:36 »
Ok, dann wünsche ich Dir viel Spass, sieht doch schon sehr verheissend aus. ;)

Gast, wie Du selber auch schon bemerkt hast, es erstaunt mich, dass die Software TX I/Q Einstellungen nichts bewirken, aber die 2 Potis schon. Da kann man das ganze sehr gut einstellen. Könnte es sein, dass der notwendige Schaltteil gar nicht auf dem Board ist? D.h. dass Artur dies ausgelassen hat und anstelle dieser Lösung die beiden Potis eingebaut hat? Die Software Einstellungen müssten meiner Meinung nach dann ja irgend etwas Hardware ansteuern um die I/Q Einstellungen zu verändern.

Gruss
Reto

Gast

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Antw:TX I/Q Abgleich SParrow
« Antwort #13 am: 19. März 2019, 06:43:59 »
Reto, ich denke mal dass wir mit den Potis eine gewisse Balance herstellen die beim original mcHF Konzept so nicht erreichbar wäre.
Da ist die Software Lösung dann praktisch überflüssig!
Es gibt keine fehlenden Schaltungsteile da die Softwaremethode ja direkt in den Codec eingreift und die Ungleichheiten einstellbar macht.

Im Tulipan ist das genau so!
Dort gibt es die Potis im TX AVALA und im Menü kann man nochmal für jedes Band Phase und Balance einstellen -> da sieht man auch jeweils
eine mehr oder weniger starke Wirkung auf den Bändern.
Ich habe das beim Tulipan mal durchgeführt und praktisch auf jedem Band die Nebenzipfel wegbekommen.

Offline hb9trt

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Antw:TX I/Q Abgleich SParrow
« Antwort #14 am: 19. März 2019, 10:48:42 »
Hallo Gast

Ja, das scheint so zu sein. Mit den Potis kommt das wirklich gut. Bin bloss etwas überrascht dass nichts passiert wenn ich in der Software drehe.... Auch nicht schlechter, das müsste meiner Meinung ja auch passieren, wenn man vom einen Anschlag in den anderen dreht. Aber ich sehe rein gar nichts.
Ich stelle aber fest, und finde das etwas ungewöhnlich, dass das sauberste Signal bei den höheren Leistungen zu sehen ist. Also 5W oder 10W produzieren das bessere Signal als 1W oder 2W. Nur marginal, mit dem CMS Aber messbar. Im Bereich von 1 bis 2% mehr Disortion.

Gruss Reto